Eines der Steckenpferde

Zitat: „Hobbys sind Steckenpferde,die den Reitern die Sporen geben...“
        -Heinz Rühmann-


Sozialimmobilien
 

In eigener Sache

Den Teilmärkten der Sozialimmobilien wird zukünftig eine immer größer werdende Bedeutung zukommen. 

Deshalb spielt hier eine fundierte und auf diese Sonderimmobilien spezialisierte Immobilienbewertung mit den darauf im Einzelnen abgestimmten Bewertungsparametern ein sehr wichtige Rolle. 

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Allgemeines 

Ältere Menschen sind eine demografisch bedeutsame Gruppe, die in den vergangenen Jahrzehnten beachtlich gewachsen ist und deren Wachstum weiter anhält.

Waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts nicht einmal zehn Prozent der Bevölkerung 60 Jahre alt und älter, so liegt der Bevölkerungsanteil heute bei etwa einem Viertel.

Im Jahr 2050 könnten bereits 40 Prozent der Bevölkerung 60 Jahre alt oder älter sein (Statistisches Bundesamt, 2006a). 

Heute gehört Deutschland zu den Ländern der Welt mit dem höchsten Anteil Älterer. Nur Japan und Italien weisen noch höhere Anteile an über 60-Jährigen auf.

Eine Reihe von Ländern, vor allem in Afrika und im arabischen Raum, hat einen extrem niedrigen Anteil älterer Menschen. 

Einer Studie des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA) zufolge leben heute rund 6 Prozent der 60-jährigen und älteren Bevölkerung in besonderen Wohnformen für das Alter, 94 Prozent wohnen in der vertrauten Häuslichkeit. Das Angebot an Sonderwohnformen für ältere Menschen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen.

Neben den Alten- und Pflegeheimen sind vor allem Altenwohnungen bzw. besondere barrierefreie Wohnungen und das betreute Wohnen für Ältere quantitativ bedeutsam.

Andere neue Wohnformen, wie das gemeinschaftliche und selbst organisierte Wohnen oder andere Alternativen zur stationären Versorgung, sind dagegen trotz eines reichhaltigen Nachfragepotenzials quantitativ noch wenig ausgeprägt.

Wie die Ergebnisse der KDA-Studie zeigen, sind die Versorgungsquoten mit Sonderwohnformen in den Städten höher als in den Landkreisen, vor allem bei den neueren Formen des Wohnens im Alter. 

Kaum Unterschiede finden sich dagegen bei der Versorgung mit den traditionellen Sonderwohnformen wie Alten- und Pflegeheime (Kuratorium Deutsche Altershilfe, 2006).

Eine besondere Stellung innerhalb der älteren Bevölkerung nehmen die Pflegebedürftigen ein: Im Dezember 2005 waren etwa 2 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes (SGB XI).

82 Prozent der Pflegebedürftigen waren 65 Jahre und älter; 33 Prozent waren hochaltrig (85 Jahre und älter). 

Mehr als zwei Drittel der Pflegebedürftigen wurden zu Hause versorgt, ein Drittel wurde in Pflegeheimen betreut. 

Der überwiegende Teil der Pflegebedürftigen wird bis in das hohe Alter zu Hause versorgt.

Erst nach dem 85. Lebensjahr überschreitet der Bevölkerungsanteil der in Heimen versorgten Pflegebedürftigen die  Zehn-Prozent-Marke.

Ergänzend ist anzumerken, dass die Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohner eine deutlich ältere Altersstruktur aufweisen als die in Privathaushalten betreuten Pflegebedürftigen.

Immerhin 43 Prozent der in Heimen lebenden Pflegebedürftigen sind zwischen 80 und 89 Jahren alt, weitere 26 Prozent sind 90 Jahre und älter. Das bedeutet, dass zwei von drei Pflegeheimbewohnern hochaltrig (über 80 Jahre alt) sind. 

Der daraus erwachsende Bedarf an Dienstleistungen bei gleichzeitig sinkenden Angeboten bzw. Unterstützungen für Hilfs- und Pflegebedürftige könnte theoretisch über den freien Wohnungsmarkt oder öffentliche Leistungen erfüllt werden.

Beide Lösungen stossen jedoch an ökonomische Grenzen: Öffentliche Angebote würden die staatliche Umverteilung unerträglich steigern.

Marktangebote werden wegen eines knappen Angebots am Arbeitsmarkt und hoher Sozialabgabelasten für viele ältere Menschen zu teuer.

Ein Pflegenotstand in Dimensionen, die wir so bisher nicht beobachten konnten, könnte die Konsequenz sein. Folglich müssen ergänzende Lösungen gefunden werden: auf informeller Basis, diversifiziert auf die einzelnen Wohnformen ausgerichtet und vor allem wohnortnah.

 
Wie gliedert sich der Markt für Sozialimmobilien?


 

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